Beten zu Heiligen image
Katholiken beten gerne zu Maria und anderen Heiligen. Sie meinen, diese könnten für sie Fürbitte bei Gott halten.

Besonders für das Beten zu Maria führt die Katholische Kirche diverse Bibelverse an. Doch kann das wirklich biblisch sein?


Auf der offiziellen Seite der Kath. Kirche findet sich folgendes:

971 „Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter" (Lk 1,48). „Die Verehrung der Kirche für die selige Jungfrau Maria gehört zum Wesen des christlichen Gottesdienstes" (MC 56). „Maria wird ... mit Recht ... von der Kirche in einem Kult eigener Art geehrt. Schon seit ältester Zeit wird die selige Jungfrau unter dem Titel der ‚Gottesgebärerin‘ verehrt, unter deren Schutz die Gläubigen in allen Gefahren und Nöten bittend Zuflucht nehmen (https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P2H.HTM)

Außerdem stellen Katholiken gerne die Frage, ob die Liebe zu Jesus echt ist, wenn man nicht auch Liebe zu Seiner Mutter hat.

Weiter nennt die Kath. Kirche folgende Verse:

Lukas 1: 28 Und der Engel kam zu ihr herein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadigte! Der Herr ist mit dir, du Gesegnete unter den Frauen!

48 dass er angesehen hat die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter!


Die Katholische Kirche sieht in diesen Versen eine Rechtfertigung zu Maria zu beten und sie zu verehren. Doch sind die Verse wirklich eine Begründung dafür?




971 „Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter" (Lk 1,48). „Die Verehrung der Kirche für die selige Jungfrau Maria gehört zum Wesen des christlichen Gottesdienstes" (MC 56). „Maria wird ... mit Recht ... von der Kirche in einem Kult eigener Art geehrt.

In der Bibel wird die Verehrung Marias nicht als Teil des Gottesdienstes beschrieben, noch wird ihre Verehrung überhaupt erwähnt.

 Schon seit ältester Zeit wird die selige Jungfrau unter dem Titel der ‚Gottesgebärerin‘ verehrt, unter deren Schutz die Gläubigen in allen Gefahren und Nöten bittend Zuflucht nehmen 

Auch diese Aussage hat keine biblische Grundlage. In der Schrift wird nur einer genannt, zu dem wir in Not beten können: Gott!

Philipper 4:6 Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.  


Kann die Liebe zu Jesus echt sein, wenn man Seine Mutter nicht liebt?: Die Katholische Kirche vergisst hier, dass Maria nur auf der Erde Jesu Mutter war. Sie war nicht in dem Sinn Jesu Mutter, dass Er ohne sie nicht existieren würde.

Jesus existiert von Ewigkeit her (Joh. 8,58) und durch Maria ist Er in einem menschlichen Körper auf die Erde gekommen. In Maria hat sich der Körper entwickelt, in welchem Jesus auf der Erde leben sollte.

Es war zweifelsohne eine Ehre für Maria, dass Gott sie dafür ausgewählt hatte, aber das war es auch schon. Daraus eine Verehrung Marias abzuleiten hat keine biblische Grundlage mehr.

Jesus selbst machte deutlich, dass Maria keine Sonderstellung genießt:

Johannes 2:3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein!

4 Jesus spricht zu ihr: Frau, was habe ich mit dir zu tun? Meine Stunde ist noch nicht gekommen! ("Frau" ist hier im Grundtext kein repektloser Ausdruck)

Matthäus 12:47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden! 

48 Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

49 Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Seht da, meine Mutter und meine Brüder!50 Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter! 

Jesus Christus hat Seine irdische Mutter nie bevorzugt, warum sollten wir es dann tun?


Lukas 1: 28 Und der Engel kam zu ihr herein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadigte! Der Herr ist mit dir, du Gesegnete unter den Frauen! 

Ohne Frage war Maria gesegnet. Aber besonders gesegnet war auch Abraham als Stammvater Israels und in dessen Samen alle Völker gesegnet werden sollten (1.Mose 22,18). Verehren wir deswegen Abrahm oder beten zu ihm?

Die Tatsache, dass eine Person besonders gesegnet wurde, rechtfertigt nicht das Beten zu ihr.


von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter!

Der Vers muss im Kontext gelesen werden:

41 Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, da hüpfte das Kind in ihrem Leib; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geist erfüllt

42 und rief mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes!

43 Und woher wird mir das zuteil, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

44 Denn siehe, sowie der Klang deines Grußes in mein Ohr drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

45 Und glückselig ist, die geglaubt hat; denn es wird erfüllt werden, was ihr vom Herrn gesagt worden ist!

46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn,

47 und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter,

48 dass er angesehen hat die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter!

49 Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name;

50 und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht über die, welche ihn fürchten.

51 Er tut Mächtiges mit seinem Arm; er zerstreut, die hochmütig sind in der Gesinnung ihres Herzens.

52 Er stößt die Mächtigen von ihren Thronen und erhöht die Niedrigen.

53 Hungrige sättigt er mit Gütern, und Reiche schickt er leer fort.

54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an, um an [seine] Barmherzigkeit zu gedenken,

55 wie er es unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinem Samen, auf ewig! 

In den 10 Versen, in denen Maria spricht, spricht sie nur in zweien von sich. In den restlichen 8 Versen lobt und ehrt sie Gott. Sie erniedrigt (Vers 48) sich selber und erhebt den Herrn (Vers 46). Maria fordert in keiner Weise dazu auf, sie zu verehren oder zu ihr zu beten.

"glückselig preisen" ist nicht mit Verehrung gleichzusetzen. Maria hatte die Ehre, dass der Sohn Gottes durch sie auf die Welt kam und dafür wird sie "selig gepriesen".  Es wird einfach anerkannt, welche Ehre ihr zuteil wurde, sie kann glücklich darüber sein. Daraus lässt sich jedoch nicht das direkte Gebet zu ihr ableiten.


Maria und andere Heilige sind gestorben. Zu ihnen zu beten bedeutet, sich an Tote zu wenden. Und das ist Gott ein Gräuel:

Jesaja 8:19 Wenn sie euch aber sagen werden: Befragt die Totenbeschwörer und Wahrsager, die flüstern und murmeln! — [so antwortet ihnen]: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen, oder soll man die Toten für die Lebendigen befragen?  

Das Beten zu Heiligen ist zwar nicht das Gleiche wie Totenbeschwörung, es ist jedoch das gleiche Grundprinzip: Man wendet sich an Verstorbene, statt an Gott.


Zudem stellt sich die Frage, warum die Apostel das Thema nie in ihren Briefen behandelt haben, wenn es angeblich eine so große Rolle spielt.


Weder das Beten zu Maria und anderen Heiligen, noch die Verehrung von Maria und anderen Heiligen ist biblisch. Die Bibel nennt nur einen zu dem wir beten sollen und das ist Gott.

Maria war ohne Frage eine gesegnete Frau, aber mehr geht aus Gottes Wort nicht hervor. Die Bibel gibt keinerlei Hinweise darauf, dass verstorbene Gläubige die Gebete der Lebenden hören könnten, also sollten wir das auch nicht als gesichert annehmen.